Der Geist als Sinnesorgan

Wir können unseren Geist auch als das Sinnesorgan für unsere Gedanken betrachten. So wie wir die Veränderlichkeit von Körperphänomen beobachten, können wir die Unbeständigkeit von Gedanken wahrnehmen. Eine fundamentale Eigenschaft unseres Geistes ist es, zu denken. Dies ist seine wesentliche Aufgabe. Wir brauchen uns jedoch nicht zum Sklaven unserer eigenen Gedanken zu machen. Durch die Meditation entsklaven wir uns sozusagen von ihnen.

Was können wir wahrnehmen, wenn wir unsere Gedanken beobachten?

  • Wir bemerken, wie wir Geschichten erzählen, Gedanken spinnen, innere Landschaften von Tatsachen schaffen, die in der Realität außerhalb von uns nicht existieren. Wir können uns bewusst machen, wie wir die Landkarte mit der realen Welt verwechseln.
  • Wir entdecken wie Gedanken kommen und gehen, ungefragt auftauchen, bleiben und wieder vergehen.
  • Wir sehen einen unendlichen Strom mentaler Ereignisse an uns vorüber ziehen.

Und wieder hilft uns die Natur dabei, unsere innere Wesenheit besser verstehen zu lernen:

Stürme mit unterschiedlicher Intensität tauchen in der Atmosphäre unseres Planeten auf. Wie stark die Stürme auch sein mögen, der Himmel zeigt sich davon unberührt. Er bietet stets genügend Raum, ihnen uneingeschränkt ihre Entwicklung nehmen zu lassen.

Mit der Achtsamkeit schaffen wir diesen Raum in uns selbst, so dass wir die Stürme unserer Gedanken vorüberziehen lassen können. Indem wir uns auf diese Art und Weise von unseren selbst-limitierenden Gedanken befreien, fördern wir einen stabilen Zustand von Freiheit und Frieden.